Knut Bochum in Berlin

Methoden

Es gibt viele Methoden, und jede hat ihre Berechtigung und kann die richtige sein. Ich gebe mein Bestes, für Sie hier einen Spagat zu schaffen: 

Genug Information, damit Sie das gute Gefühl haben, die jeweilige Methode ein bisschen zu „kennen“ und ihr den Stachel des Mystischen ziehen zu können.

Genug Information, um Sie nicht dem unguten Gefühl der Überforderung auszusetzen. Es ist meine Aufgabe, alles im Detail zu verstehen – nicht Ihre.  

All Ihre zusätzlichen Fragen beantworte ich gern im persönlichen Gespräch. Sie dürfen – und sollen - sich bei jeder Methode sicher und gut aufgehoben fühlen.

Hier eine kleine Auswahl der Möglichkeiten: 

EMDR 

Eye Movement Desensitization and Reprocessing bedeutet: Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung. Diese - Ende der 80er Jahre von Dr. Francine Shapiro in den USA entwickelte - Methode wird auch in Deutschland seit etwa 1991 mit großem Erfolg bei der Behandlung von Traumata und deren Folgen praktiziert. 

Was sich für Außenstehende zunächst unerklärlich anhört, wurde durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. EMDR wirkt bei 80 Prozent der Betroffenen bereits nach wenigen Sitzungen deutlich. Die Probanden berichteten über ein Gefühl der spürbaren Entlastung, der sprichwörtliche Stein wurde ihnen von der Brust genommen.

EMDR wirkt auf die neuralen Bahnen im Gehirn. Durch Nutzung bilateraler Stimulation (beide Hirnhälften werden in Bezug auf ein traumatisches Ereignis aktiviert und synchronisiert, zuvor blockiertes wird aufgelöst) können Betroffene die belastende Erinnerung nachträglich verarbeiten. Die Klienten folgen dabei einfach den Fingern des Therapeuten mit den Augen. Nach links, nach rechts, immer den Fingern mit dem Blick folgen. Diese Simulation unterstützt das Gehirn, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Belastende Erinnerungen loszulassen, sie als verarbeitet und nicht mehr das Leben bestimmend wahrzunehmen.

EMDR kann erfolgreich eingesetzt werden zur Behandlung von Angststörungen, Phobien, Anpassungsstörungen, Trauer nach Verlusterlebnissen, depressiven Belastungsreaktionen, belastungsbedingten Verhaltensstörungen sowie Traumata und deren Folgestörungen. Die Methode ist sowohl für Erwachsene als auch Kinder geeignet.

CIPBS

Conflict Imagination, Painting and Bilateral Stimulation bedeutet: Konfliktvorstellung, Malerei und bilaterale Stimulation beider Gehirnhälften.

CIPBS greift verschiedene bereits bestehende Therapiekonzepte (EMDR und Maltherapie) auf und fügt sie zu einem schonenden ressourcenorientierten Therapieansatz zusammen. In der Praxis zeigt diese Methode besonders bei schwer belasteten Kindern und Jugendlichen – aber auch bei Erwachsenen - gute Erfolge. Der „inneren Bühne“ wird durch das Malen eine „äußere Bühne“ gegeben. Was sichtbar ist, bedrückt weniger. Die Anwendungsbereiche sind mannigfaltig: PTBS, Traumata, Reifungskrisen, Burn-Out, Mobbing, Essstörungen, Selbstwertprobleme und vieles mehr.

CIPOS 

Constant Installation of Positive Orientation and Safety bedeutet: Konstante Installation von positiver Orientierung und Sicherheit.

CIPOS ist gut geeignet, wenn Betroffene üben wollen, sich mit belastenden Erinnerungen (für eine vorher definierte Zeit in Sekunden) auseinander zu setzen. Der Therapeut zählt laut rückwärts, damit Klienten stets wissen, wie lange sie sich der Situation gedanklich noch aussetzen müssen / wollen. Bei Null darf laut ausgeatmet und die belastende Situation wieder ausgeblendet werden.

CIPOS wirkt der Hilflosigkeit entgegen, die sowohl in der traumatischen Situation als auch beim Auftreten von Flashbacks erlebt wird. CIPOS hilft ebenfalls die Angst zu senken, sich überhaupt mit belastenden Erinnerungen auseinander zu setzen. Der Grad der Belastung (SUD) sinkt, aus Flashbacks ist ein besserer Ausstieg möglich, und die Resilienz nimmt zu. 

Absorptionstechnik 

Von dieser Methode profitieren Betroffene, weil es zu keiner direkten Bearbeitung des Traumas kommt. Vielmehr bietet die Absorptionstechnik eine einfache Möglichkeit, durch das Verbinden von ressourcenreichen Erinnerungen und Empfindungen mit einer belastenden Situation diese zu „bewältigen“.

Die Absorptionstechnik (nach S. Rogers, 1999) ist hilfreich bei Konflikten mit Kollegen und/oder Vorgesetzten, Partnerschaftskonflikten, Belastungen mit den eigenen Kindern, der „Angst vor der Angst“ sowie allen belastenden Lebenssituationen, die noch nicht mit EMDR bearbeitet werden können.

Bildschirmtechnik mit Storyboard 

Die Bildschirmtechnik ist eine Imagination, bei der Betroffene angeleitet werden, ihr Trauma auf einen Bildschirm zu projizieren. Der Bildschirm kann ein „Fernseher“ oder eine „Leinwand“ sein, und eine „Fernbedienung“ in der Hand kann sowohl visuell als auch auditiv das Bild verändern. Die Klienten können das Bild distanziert und gefühlsneutral anschauen. Voraussetzung ist allerdings eine gewisse Stabilität, in der die Betroffenen bereits genügend Ressourcen aufgebaut haben, um ihr Trauma so bearbeiten zu können.

Die Bildschirmtechnik mit Storyboard ist eine hochwirksame Methode und hilft, sich von belastenden Bildern zu distanzieren. Auch als Flashback Kontrolle eine probate Methode.

Die Wahl der Methode ist Ihr „Medikament“, dessen Wirkungsweise Sie gern verstehen dürfen. Blindes „Schlucken“ gehört nicht dazu. Ihre aktive Mitarbeit – in Form von Kraft und Zeit - ist essentiell wichtig, damit das Medikament „wirken“ kann. 

Sind Sie bereit? Ich unterstütze Sie gern.